Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Studiolicht und Porträtfotografie. Von technischen Details bis zu kreativen Ansätzen – wir haben die Erfahrungen aus über einem Jahrzehnt Praxis zusammengetragen.
Jeder Fotograf durchläuft bestimmte Phasen beim Erlernen der Studiolichtführung. Diese Meilensteine zeigen, was Sie in welcher Reihenfolge erwarten können – basierend auf unserer Erfahrung mit hunderten von Teilnehmern.
In den ersten Wochen konzentrieren wir uns auf das Verständnis von Hauptlicht, Fülllicht und Hintergrundbeleuchtung. Sie lernen, wie ein einzelner Softbox-Aufbau funktioniert und welche Wirkung verschiedene Lichtwinkel haben. Die meisten Teilnehmer sind überrascht, wie viel Kontrolle schon mit einer Lichtquelle möglich ist.
Nach etwa einem Monat beginnen Sie zu sehen, wie sich hartes und weiches Licht auf Gesichtszüge auswirkt. Wir arbeiten mit verschiedenen Lichtformern – von Beauty Dishes bis zu großen Octaboxen. Hier entwickelt sich das Gefühl dafür, welches Licht zu welchem Gesichtstyp passt.
Im dritten Monat kombinieren Sie mehrere Lichtquellen gezielt. Rimlight für Frestellung, Haarlicht für Definition, gezielte Schatten für Dramatik. Die technischen Grundlagen sind jetzt Routine, der kreative Prozess beginnt.
Nach sechs Monaten haben die meisten Teilnehmer ihren ersten eigenen Ansatz entwickelt. Sie erkennen, welche Lichtstimmungen zu ihrer Vision passen und können diese zuverlässig umsetzen. Das ist der Punkt, an dem Porträtfotografie wirklich persönlich wird.
Ingrid Kellermann leitet seit 2010 unser Studioprogramm und hat in dieser Zeit über 800 Fotografen ausgebildet. Ihre Antworten basieren auf realen Situationen aus dem Studioalltag.